Wir starteten unsere Weltreise im April 2022 in Montreal, Kanada. Nachdem wir rd. 30.000 km in Kanada, Alaska und den „Lower 48s“ der Vereinigten Staaten mit Aluminiumkoffern zurückgelegt hatten, beschlossen wir im November 2022 auf Soft-Luggage umzusteigen. Der Grund für unseren Umstieg auf Soft-Luggage war, dass wir vermehrt Fahrten abseits asphaltierter Straße unternommen haben (auf unseren Fahrten auf dem Dempster Highway, Dalton Highway und Washington BDR konnten wir unsere Koffer sicher verwahrt bei Freunden abstellen).
Im Folgenden teilen wir unsere Erfahrungen nach rund 30.000 km mit dem Mosko Moto Backcountry 2.1 und dem Nomax Tankrucksack.
Backcountry 2.1
Vorteile:
Langlebigkeit: Die Außenhülle hat auch nach einigen Stürzen und Unfällen nur ein paar kleine Kratzer.
Einfache Montage: Die Montage ist sehr einfach auf quasi jedem 18mm Kofferträger durchzuführen.
Leicht zu reinigen: Die Gepäckträger lassen sich mit etwas warmem Wasser und Spülmittel leicht reinigen. Sowohl Salz, Zuckersirup, Schmutz und andere Dinge ließen sich leicht entfernen.
Nachteile:
Schwer: Die Packtaschen sind recht schwer und haben das gleiche Gewicht wie unsere vorherigen Aluminiumkoffer.
Wenn die Packtaschen voll gepackt sind, ist es schwierig, sie mit nur einem Griff zu tragen. Und sehr oft sind die Zimmer eines Hostels nicht direkt neben dem Parkplatz, sondern meist etwas weiter weg!
Die Schrauben zur Montage am Kofferträger sind für einen 18mm-Rohrrahmen zu lang und haben scharfe Spitzen. Das kann zu Problemen führen, wenn man dahinter noch eine andere Tasche montieren will oder einmal hinter den Rahmen greifen muss und sich dabei regelmäßig die Haut verletzt.
Schwer zu benutzender Beavertail: Der Beavertail ist an und für sich eine gute Idee, um schnell Sachen an der Außenseite zu verstauen. In der Realität war es jedoch oft schwierig, Sachen in den Beavertail zu stecken, weil er unten viel zu eng genäht ist.
Begrenzte Liste von Zubehör: Es gibt nur eine begrenzte Liste von Zubehör, das auf dem Backcountry montiert werden kann. Außerdem hat das Zubehör eine maximale Kapazität von 5L. Gerade das ist viel zu klein, um Andreas Schuhe oder ähnlich Großes zu verstauen.
Wir haben unterwegs ein paar Schrauben verloren, die den Sicherheitsbügel halten. Es scheint, dass hier die falsche Schraubensicherung verwendet worden ist. Außerdem haben die Schraubenköpfe bereits nach rd. 2 Monaten an der Küste bereits rosten angefangen.
Auf der Rückseite fängt ein Teil der Nähte an aufzugehen oder ist schon aufgegangen.
Nomax Tankrucksack
Vorteile:
Langlebigkeit: Die meisten Materialien sind langlebig. Nur das Gummiband am oberen Fach nutzt sich sehr schnell ab.
Wasserblase: Wir mögen die Wasserblase im Tankrucksack, da sie für kurze Strecken, das Mitführen einer Wasserblase im Rucksack überflüssig macht.
Mehrere Aufbewahrungsfächer: Wir mögen die Möglichkeit, unsere Sachen in den dafür vorgesehenen Fächern zu verstauen und alles organisiert zu haben.
Rucksackträger: die leicht zu verstauenden Rucksackträger werden von uns regelmäßig eingesetzt, denn gerade, wenn man die Sachen vom Parkplatz ins Zimmer trägt oder schnell mal eine Kaffeepause macht, ist es sehr praktisch, den Tankrucksack einfach mitnehmen zu können.
Nachteile:
Bei den Tankrucksäcken sind einige der Vorteile leider gleichzeitig auch Nachteile.
Wasserblase: Das Fassungsvermögen der Wasserblase beträgt theoretisch gesehen 2 Liter, aber da das Aufbewahrungsfach klein ist, können wir nicht mehr als 1,5 Liter hineinpacken und es ist schwierig, die Blase in den Tankrucksack zu stopfen. Vor allem der Reißverschluss ist nicht breit genug, und wir müssen das darüberliegende Fach vorübergehend leeren, um die fast volle Wasserblase richtig zu verstauen.
Mehrere Staufächer: So sehr wir die Möglichkeit, unsere Sachen zu organisieren, mögen, sind viele der Fächer einfach viel zu klein geraten. In diese Fächer kann man nicht einmal Kindersachen verstauen.
Die Schnallen der Haltegurte beim Lenker an der Vorderseite der Tankrucksäcke lassen sich aufgrund ihrer Platzierung nur schwer verstellen bzw. verstellen sich regelmäßig selbst.
Kundenservice
Wir haben mehrmals versucht, den Kundendienst per Mail zu kontaktieren, da wir zunächst einige Fragen zu Produkten hatten und ihnen unsere Meinung mitteilen wollten, aber wir haben nie eine Antwort erhalten.
Als wir den Kunddienest wegen der verlorenen Schrauben und der aufgehenden Nähte kontaktierten, antwortete er jeweils rasch und hatte für uns als Reisende akzeptable Lösungen parat. Hier können wir nur sagen: Danke, hier können sich etliche andere Unternehmen ein Beispiel nehmen.
Conclusio
Im Allgemeinen sind wir zufrieden mit den Backcountry 35, vor allem wenn wir sie mit anderen Anbietern vergleichen, die wir auf der Straße gesehen haben. In ermangelung einer ernstzunehmenden Alternative würden wir sie auf wieder kaufen auch wenn sie weit weg von perfekt sind und wir bereits zwei Probleme nach nur 18 Monaten haben.
Mit dem Tankrucksack verhält es sich anders. Obwohl wir die Ideen dahinter und auch die Möglichkeit, die Trinkblase im Tankrucksack zu verstauen, mögen, würden wir uns für eine Version mit einem einzigen großen Fach entscheiden, das wasserdicht ist und keine zusätzliche Regenhülle benötigt.
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