Honduras

Visa/Einreise
Benötigte Dokumente
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Reisende, auch Minderjährige, benötigen einen bei der Einreise noch mind. 6 Monate gültigen Reisepass. Der nationale Führerschein ist kein gültiges Grenzdokument.
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Alle Ein- und Ausreisen müssen offiziell vorab an die honduranischen Behörden über das Formular "Prechequeo Migratorio" gemeldet werden. Ein entsprechender Nachweis ist digital oder ausgedruckt mitzuführen.
Unsere Erfahrungen waren, dass dieser Precheck nicht obligatorisch war. Direkt bei der Grenze bekommt jeder trotzdem nochmals ein Formular, das händisch ausgefüllt und dann dem Grenzbeamten übergeben wird. -
Bei einigen Grenzübergängen wird auch nach dem internationalen Gelbfieberimpfzertifikat gefragt. Das Zertifikat muss mind. 12 Tage alt sein, da der Impfschutz erst nach 12 Tagen besteht.
Einreise ohne Visum
Für die Einreise ist für EU-Staatsbürger kein vorab zu beantragendes Visum notwendig. Honduras ist Teil der C4-Staaten (Honduras, Guatemala, Nicaragua und El Salvador) mit einem geteilten 90-Tages-Visum. Eine Verlängerung ist in Ausnahmefällen möglich. Bei der Einreise ist eine Gebühr von 3USD fällig.
Wichtig: Beginnt die Reise in die C4-Staaten in Honduras, so sollte man unbedingt darauf achten, dass am Einreisestempel die 90 Tage eingetragen werden.
Hinweis: bei der Ausreise muss im Reisepass ein Ausreisestempel hinzugefügt werden!
Kfz-Dokumente
Führerschein
Österreichische Führerscheine werden bei einem Aufenthalt bis zu 90 Tagen akzeptiert. Die Mitnahme eines Internationalen Führerscheins (beim ÖAMTC erhältlich) wird empfohlen.
Kfz-Einfuhr
Die Einfuhr eines Fahrzeuges wird mit einer Dauer bis zu 90 Tagen gewährt. Ein TIP ('temporary import permit') muss bei der Zollstelle ('aduana') an der Grenze gelöst werden. Das TIP wird nicht im Reisepass eingetragen. Das Original-Dokument wird bei der Ausreise wieder benötigt.
Unsere Erfahrungen:
Die KFZ-Einfuhr ist die komplizierteste in Zentralamerika, da sie nicht gänzlich am Grenzposten durchgeführt werden kann. Man muss etliche Male für Kopien eines Stempels aus dem Zollgebäude hinaus und in einem Geschäft in der Umgebung noch eine weitere Kopie machen und dann wieder zum Grenzgebäude retour gehen. Auch für die Zahlung der Gebühr ist ein Gang zu einer Bank oder zu einem nahegelegenen Geschäft, das eine Banküberweisung durchführt, notwendig. (Hinweis: Die Zollstellen in Honduras dürfen kein Bargeld annehmen, legal ist die Zahlung nur mittels Banküberweisung.)
Benötigte Dokumente sind der Reisepass, Fahrzeugpapiere und der nationale Führerschein, und Kopien dieser Dokumente sowie von der Reisepass-Seite mit dem Ausreisestempel des vorangegangenen Landes.
Kostenpunkt für das TIP ist ca. 35USD. Im Gegensatz zu anderen C4-Staaten kann das TIP nicht stillgelegt werden, wenn man in ein anderes C4-Land einreist und zB nach einer Woche wieder nach Honduras zurückkehrt. In diesem Fall ist das alte TIP zu beenden und ein neues TIP bei der Wiedereinreise zu beantragen - natürlich inkl. aller Kosten.
Kfz-Versicherung
Bei Einreise mit dem eigenen Fahrzeug ist eine im Land gültige Kfz-Versicherung verpflichtend.
Wir haben eine Versicherung für alle C4-Staaten incl. Costa Rica bei Todo Riesgo abgeschlossen. Dies geht alles online via EMail und Kreditkarte. Wie bei allen Versicherungen gilt jedoch, dass Deckungssumme lächerlich gering ist und sie nur der Erfüllung von Formalvorschriften dient.
Camping
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Wild campen ist grundsätzlich möglich in Honduras, wenn man keine Sicherheitsbedenken hat. Wie immer kommt es stark auf die Region an.
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Reine Campingplätze gibt es hier zwar kaum, aber viele Fincas/ Loges bieten neben Zimmern und Hütten auch die Möglichkeit zum Campen.
Straßennetz
Das Straßennetz hat eine Länge von ca. 15.000 km. Die Carretera Transoceanica durchquert das Land vom Pazifik bei San Lorenzo über Tegucigalpa und San Pedro Sula bis hin zum Atlantik nach Puerto Cortés.
'Allwetterstraßen' (bei jedem Wetter befahrbar) verbinden Tegucigalpa auch mit La Ceiba sowie einigen Städten an der Karibikküste und am Golfo de Fonseca. Im Nordosten des Landes ist das Straßennetz nur minimal ausgebaut.
Ca. 3.000 km des gesamten Straßennetzes sind asphaltiert und ca. 10.000 km sind das ganze Jahr über befahrbar. Die meisten übrigen Straßen sind Schotterstraßen. Das Straßennetz ist insgesamt stark beschädigt. Von Fahrten nach Einbruch der Dunkelheit wird abgeraten. Abseits der Überlandstraßen ist die Benutzung von geländegängigen Fahrzeugen ratsam.
SIM-Karten
Das Handynetz ist gut ausgebaut. SIM-Karten sind schon der Grenze für Touristen erhältlich.
Sicherheit
Das Sicherheitslevel variiert je nach Gegend. Es ist vermehrt mit Kriminalität, die gegen individuelle Personen gerichtet ist, zu rechnen.
Entgegen den online-verfügbaren Warnungen haben wir uns in Honduras überall sehr sicher gefühlt, auch wenn die Sicherheitslage schwerer als zB. in Mexiko einzuschätzen war. Viele der online-Meldungen betreffen immer nur einzelne Orte und nie das gesamte Land!
Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen sind jedoch wie überall strikt einzuhalten.
WLan
WLan ist im ganzen Land verfügbar. Je nach Region jedoch oft extrem langsam.
Neben Hotels gibt es in vielen Cafes und Restaurants akzeptables Internet.
Ersatzteile
Ersatzteile für europäische Motorradmarken sind in Honduras schwer zu finden und müssen oft teuer importiert werden.
Lebenshaltungskosten
Lebenshaltungskosten sind in Honduras deutlich günstiger als in Europa, hinsichtlich Dienstleistungen (ua. Restaurants) und Übernachtungen. Markenwaren, viele Lebensmittel oder auch Ersatzteile sind oft teurer als in Europa.
Sonstiges
Zahlungen mittels Kreditkarten sind nicht überall möglich. Vor allem bei kleineren Geschäften wird oft nur Bargeld angenommen.
Die Landeswährung sind Hondurianische Lempiras (HNL). Ausländische Währungen werden normalerweise nicht angenommen. In ausgewählten Touristenorten kann man in einigen Geschäften in USD zahlen - jedoch nur, wenn die Scheine in einwandfreiem Zustand sind (keine Risse, keine Notizen darauf).